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Bauer: Fahrerlose Busse sind weniger sicher und vernichten Arbeitsplätze

Neue Technologien sollten zum Einsatz kommen wo sie Vorteile bringen



„Öffentliche Verkehrsmittel ohne Fahrer können in einigen Bereichen durchaus Vorteile bringen. Im Busverkehr sind sie aber absolut fehl am Platz“, erklärte heute Michael Bauer, Zentralbetriebsrats-Vorsitzender der Hauptgruppe IV – Wiener Linien in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

Ab dem Jahr 2019 soll die erste fahrerlose Buslinie in der Wiener Seestadt den Betrieb aufnehmen. Bei Bauer stößt das Projekt auf größte Bedenken: „Fahrerlose Busse sind weniger sicher und vernichten Arbeitsplätze.“ Leopold Wurm, Betriebsrat für den Busbereich: „Wir können vor derartigen Experimenten nur warnen. Sie bringen Nachteile für die Passagiere und für die KollegInnen, die täglich hervorragende Leistungen bringen. Im Öffentlichen Verkehr muss die Sicherheit der Fahrgäste höchste Priorität haben.“

Sinn mache der Einsatz der neuen Technologie dagegen bei Verkehrsmitteln wie der neuen Wiener U-Bahnlinie U5. Bauer: „Hier wird die Sicherheit eindeutig erhöht. Unter anderem sind die Passagiere durch die Verglasungen in den Stationen von den Gleisen getrennt, dadurch sinkt das Unfallrisiko. Durch die Umstellung auf das neue System entstehen außerdem neue Berufsbilder im Bereich der U-Bahn.“

Kritik übte Bauer auch an der Informationspolitik der Wiener Linien: „Dass die Vertretung der Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmer des Unternehmens erst durch die Medien von dem neuen Busprojekt erfahren hat, spricht nicht gerade für den Willen zum offenen Dialog. Wir erwarten uns eine Rückkehr zum fairen Umgang.“