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younion - VdF: Mobbing beim SKN St. Pölten

Beichler und Wisio aus dem Kader eliminiert; Verstoß gegen Regelungen im Kollektivvertrag

Beim Fußballklub SKN St. Pölten (Sportklub Niederösterreich St. Pölten) scheint es massives Mobbing zu geben: Die Spieler Daniel Beichler und Tomasz Wisio wurden aus dem Kader der Kampfmannschaft eliminiert und zu den Amateuren versetzt.

Dem Verein wurde eine Frist von acht Tagen für die Rücknahme dieser Anordnung gesetzt. Nachdem dies nicht erfolgt ist, hat die VdF, eine Fachgruppe der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, die Vertretung der Spieler übernommen und mittlerweile rechtliche Schritte eingeleitet.

Unter Mobbing versteht man gezielte und wiederholte Angriffe auf eine Person oder Gruppe, mit der Absicht, diese zu ärgern, zu schikanieren, zu terrorisieren und aus der betrieblichen Gemeinschaft auszuschließen. Feindselige Angriffe und negative Kommunikation sollen den Betroffenen benachteiligen, seine Leistung herabsetzen, sein Ansehen schädigen und die Zusammenarbeit vergiften.

Im Fußball ist Mobbing vor allem dann anzutreffen, wenn Spieler nicht mehr willkommen sind. Mit einer für einen Profiklub unwürdigen  Vorgangsweise versucht man dann die Spieler mit psychischem Druck zur Auflösung ihrer bestehenden Verträge zu bewegen.

Besonders „beliebt“ ist in diesem Zusammenhang die Suspendierung betroffener Spieler vom Training der Kampfmannschaft. Eine derartige Maßnahme ist eine Missachtung arbeitsrechtlicher Bestimmungen und bedeutet auch einen eklatanten Verstoß gegen die im Kollektivvertrag festgelegten Regelungen.

VdF-Geschäftsführer Dr. Rudolf Novotny: „Es ist nicht zu akzeptieren, dass gemeinsame Rahmenbedingungen beschlossen werden, die dann von einzelnen Vereinen nicht eingehalten werden. Besonders zu verurteilen ist  das schikanöse Verhalten der sportlichen Leitung und diskriminierende Aussagen in der Öffentlichkeit gegenüber den Spielern. Ein solches Verhalten war bisher nur in einschlägig bekannten osteuropäischen Ländern anzutreffen und ist daher schärfstens abzulehnen.“