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VdF begrüßt die Reformpläne der Bundesliga und des ÖFB

Eine Profi-Liga und eine semiprofessionelle Liga mit Spieltagen NUR am Wochenende

„Schön, dass endlich richtig Bewegung in die Angelegenheit kommt.“ Gernot Zirngast, Vorsitzender der Vereinigung der Fußballer (VdF) begrüßt die Reformpläne der Bundesliga und des ÖFB, ein Thema, das der VdF, einer Fachgruppe der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, seit Jahren ein Anliegen ist.

„Wir sind für eine einzige rein professionelle Bundesliga, die diesen Namen auch verdient und für die optimale Rahmenbedingungen für alle Bereiche geschaffen werden“, fordert Zirngast. Wie viele Vereine diese Liga schlussendlich umfasst, ist dabei sekundär und allein Anliegen der Bundesliga. Wichtig ist, dass folgende Punkte von den Vereinen in einer Profi-Liga erfüllt werden:

  1. Weiterführung der Modernisierung der Stadion- und Trainings-Infrastruktur
     
  2. Umfassende medizinische Versorgung entsprechend internationaler Standards
     
  3. Klar formulierte Disziplinarordnung zwischen Verein und Spieler
     
  4. Top-Ausrüstung,  vor allem hinsichtlich Schuhe und Bälle (alle Bundesliga-Spieler wünschen sich aus sportlichen Gründen einen einheitlichen Liga-Ball)
     
  5. Anhebung des Mindestgehaltes auf 1.500 Euro -  entsprechend dem Wartungserlass des Finanzministeriums
     
  6. Betriebliche Vorsorge: Pensionskassa, um Vereine der Bundesliga finanziell zu entlasten und die Spieler für ihr Karriereende abzusichern

Für eine zweite Liga mit sechzehn Vereinen hat für die VdF absolute Priorität, dass die Liga nur Spieltermine am Wochenende (Samstag oder Sonntag) aufweist. Damit die Spieler klare Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten neben dem Fußball haben können, ist es für sie wichtig,  keine Kompromisse eingehen zu müssen. Natürlich kann und soll es Vereine mit einzelnen Profispielern oder sogar auch Vereine mit ausschließlich Berufsfußballern geben. Aber der Fokus muss klar darauf gelegt sein, dass man sich in dieser zweiten Liga als Spieler auch der beruflichen Ausbildung widmen kann und muss. Mit Spielterminen unter der Woche wie bisher, ist es bei den aufwändigen Auswärtsreisen für keinen Spieler möglich, einem Beruf nachzugehen oder eine Ausbildung vernünftig zu absolvieren.

Zudem gilt es, ab dieser Liga (und dann für alle nachfolgenden Ligen abwärts), eine klare Unterscheidung zwischen Amateur und Nichtamateur zu treffen, die Voraussetzungen dafür zu definieren, zu kontrollieren und einzuhalten.

Es ist für die VdF unverständlich wie man fordern kann, den derzeitigen Liga-Status mit den Wochenendterminen beizubehalten und im Gegensatz dazu die derzeitige Anzahl der zwanzig Profispieler zu verringern, um mit Amateuren das finanzielle Auslangen zu finden. Zirngast: „Das grenzt an Realitätsverweigerung und fördert weiterhin die Arbeitslosigkeit. Sportliches Wunschdenken darf ohne der entsprechenden wirtschaftlichen Basis keinen Platz haben. Es geht um die Verantwortung aller für junge Akademie-Fußballer, denen man mit der derzeitigen Sky-Go-Liga Profi-Fußball vortäuscht – obwohl der notwendige finanzielle Background dafür nicht gegeben ist.“