Protest gegen Arbeitsplatzvernichtung
16 Kündigungen im Wiener Volkstheater: Arbeitnehmer kommen zum Handkuss.
Schlechte Auslastung, zu niedrige Subventionierung: Dafür sollen 16 technische Mitarbeiter des Wiener Volkstheaters jetzt die Rechnung zahlen, sie werden gekündigt. Der Bundesvorstand der younion _ Die Daseinsgewerkschaft legte gestern, Donnerstag, Protest gegen diese Arbeitsplatzvernichtung ein.++++
„Zum Großteil handelt es sich bei den betroffenen Kollegen um Menschen jenseits der 50 Jahre, die sich auf dem Arbeitsmarkt schwer tun werden. Wir werden sie keinesfalls allein im Regen stehen lassen“, betonte der Vorsitzende der younion, Christian Meidlinger, nach der Sitzung des Bundesvorstands.
„Dass Leistungen, die bisher von eigenem Personal erbracht worden sind, möglichst an Billiganbieter ausgelagert werden, liegt leider im Trend“, erklärte Gerhard Berti, Vorsitzender der Hauptgruppe VIII - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe. Besonders bei subventionierten Kulturbetrieben komme eine derartige Vorgangsweise aber für die younion nicht in Frage. „Die Politik muss sich im Klaren sein, dass mit den schon seit Jahren deutlich hinter der Inflation nachhinkenden Kultursubventionen Arbeitsplätze, Lohn- und Gehaltserhöhungen finanziert werden. Wir fordern daher eindringlich, Kultursubventionen jedenfalls um die steigenden Lohn- und Gehaltskosten zu erhöhen“, sagte Berti.
„Statt das technische Personal vor die Türe zu setzen und Arbeitsplätze zu vernichten, sollten die Entscheidungsträger ihre Verantwortung tragen“, stellten die Delegierten des Bundesvorstands klar.