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younion-Eishockey: Stopp dem Transferstopp!

Fast 100 Prozent Ablehnung bei SpielerInnen

Trotz mehrfacher Gespräche zwischen der ICE Hockey League und der EishockeyspielerInnen UNION, einer Fachgruppe in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, ist es vorerst noch nicht gelungen, den von den Vereinen (nicht offiziell) ausgerufenen Transferstopp zu beenden.

Alexander Tomanek, Vorsitzender der SpielerInnenvereinigung, zeigt wenig Verständnis für die Vorgehensweise der Clubs: „Es gibt nichts Schriftliches, niemand weiß, ob der Stopp für alle oder nur für die Import-Spieler gelten soll und es gibt auch unterschiedliche Auskünfte seitens der Liga, wann der Stopp enden soll.“

Patrick Harand, stellvertetender Vorsitzender ergänzt: „Es herrscht die totale Verunsicherung unter den Spielern. Ihre Arbeitgeber sagen ihnen nicht, was los ist. Sie wissen auch nicht, welche Teams überhaupt mitmachen, es ist aber ein offenes Geheimnis, dass sich Villach und Salzburg ohnehin nicht daran halten wollen.“


Spielerumfrage: Keiner kennt sich aus

Auch eine Umfrage unter den Spielern hat ergeben, dass diese den Stopp entschieden ablehnen. Philipp Lukas fügt hinzu: „Die einzige Auswirkung dieser Marktbeschränkung ist, dass die Gehälter der Spieler noch mehr gedrückt werden, indem sie bis zum Sommer in einer Ungewissheit über ihre berufliche Zukunft gelassen werden sollen und dann nach dem Motto ‚friss oder stirb‘ einen schlechteren Vertrag unterschreiben müssen.“

War im letzten Frühling noch ein gewisses Verständnis aufgrund der plötzlich aufgetretenen Covid-Situation seitens der Spieler gegeben und haben diese dann auch dementsprechend finanzielle Einbußen akzeptiert, so stellt der gegenständliche Transferstopp eine keinesfalls notwendige Beschränkung der Arbeitnehmer-Rechte dar. Die Vereine erhalten schließlich Refundierungen seitens der Republik Österreich.


Wesentlicher Beitrag für Liga

Die Spieler sind seit August aufgrund der Liga-Vorgaben in einer Art Dauer-Quarantäne und leisten dadurch einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Durchführung der heurigen Liga. Das hat auch der Director of Hockey Operations, Lyle Seitz, im Fernseh-Interview vor zwei Wochen anerkannt. Die EishockeyspielerInnen UNION plädiert daher an die Vereine, den rechtlich ohnehin nicht existenten Stopp umgehend zu beenden und die gewünschten Spieler entsprechend ihren jeweiligen Marktwerten unter Vertrag zu nehmen.