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younion-Berti: Pressefreiheit ist ein fragiles Gut

Das Beispiel ORF zeigt es: Auch Lage in Österreich verschärft sich

„Die internationalen Zahlen sind erschreckend: Mehr als 170 Journalistinnen und Journalisten, rund 150 BloggerInnen und rund ein Dutzend MedienmitarbeiterInnen sind laut der Organisation Reporter ohne Grenzen derzeit in Haft. Ihr einziges Vergehen: Ihren Job getan zu haben. Aber man muss gar nicht über die Grenzen schauen. Auch im eigenen Land weht der Wind für kritische Journalistinnen und Journalisten zunehmend rauer, das zeigt nicht zuletzt das Beispiel ORF“, sagte der Vorsitzende der Hauptgruppe 8 in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, Gerhard Berti, zum Tag der Pressefreiheit.

„Die Pressefreiheit ist ein fragiles Gut. Gerade deshalb ist es unerträglich, wenn Kolleginnen und Kollegen, die hoch professionell und unter großem Einsatz ihre Aufgabe erfüllen, mit Sanktionen bedroht werden. Jeder Einschüchterungsversuch – wie im Fall des hoch verdienten ORF-Moderators Armin Wolf – ist auf das heftigste zurückzuweisen“, betonte Berti.

Das Ranking der Pressefreiheit bestätigt einen Besorgnis erregenden Trend: „Österreich ist in der Rangliste um gleich fünf Plätze abgerutscht, wir halten nur noch auf Platz 16.“ Der Hauptgrund seien die zunehmenden Versuche von VertreterInnen der Bundesregierung, unliebsame JournalistInnen verbal einzuschüchtern und in ihrer Arbeit zu behindern.

„Kampagnen gegen kritische Journalisten dürfen nicht Alltag werden. Derartige Entgleisung schaden auch dem Ruf unseres Landes. Attacken auf die Pressefreiheit dürfen und werden wir nicht tolerieren“, schloss Berti.