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Kattnig: Soziale Dienstleistungen haben in Handelsabkommen nichts verloren

Gesundheitssektor darf nicht Gegenstand von TTIP & Co werden

„Gesundheit ist keine Handelsware. Genau wie soziale Dienstleistungen muss der Gesundheitssektor aus internationalen Handelsabkommen wie TTIP, TiSA und CETA ausgeklammert werden“, forderte Thomas Kattnig, Mitglied des Bundespräsidiums der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, anlässlich des Weltgesundheitstags.

„Immer wieder ist es uns in der Vergangenheit gelungen, den Ausverkauf öffentlicher Güter und Dienstleistungen zu verhindern – so etwa mit der Kampagne Right2Water, die sich erfolgreich für den Schutz des Wassers eingesetzt hat“ erklärte Kattnig. Durch internationale Handelsabkommen drohen aber erneut heikle Sektoren der Öffentlichen Dienstleistung unter Druck zu geraten.

„Der Trend zu Kommerzialisierung und Privatisierung bringt Nachteile für alle Betroffenen: schlechtere Qualität für Patientinnen und Patienten, härtere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten“, sagte Kattnig. Gerade am heutigen Weltgesundheitstag sei es an der Zeit, sich die hohe Qualität des Österreichischen Gesundheitssystems ins Bewusstsein zu rufen, die nicht zuletzt auf den Leistungen der hier beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beruht.

„Der Zugang zur Gesundheitsversorgung gerät international in vielen Ländern zunehmend unter Druck“, ergänzte dazu der Generalsekretär der EPSU (European Federation of Public Service Unions), Jan Willem Goudriaan. Der Trend zu weiterer Kommerzialisierung von Gesundheit müsse ein Ende haben.