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Vereinigung der Fußballer: Ja zum Videobeweis

VdF begrüßt Infrastruktur-Offensive der Bundesliga

Ab dem Wochenende wird der österreichische Profifußball wieder angepfiffen. Das Wetter dürfte sich gnädig zeigen und somit nicht viele Fans von einem geplanten Stadionbesuch abhalten. Dennoch ist eine weitere Verbesserung der Infrastruktur unabdingbar. Daher begrüßt die Vereinigung der Fußballer (VdF), eine Fachgruppe der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, den Vorstoß von Bundesliga-Präsident Hans Rinner, die Stadien in Österreichs höchsten Spielklassen weiter zu modernisieren und die Vereine zu verpflichten, zuerst in die Infrastruktur und erst dann in die Mannschaft investieren. "Die Einsicht kommt vielleicht ein wenig spät. Aber besser als gar nicht", meint VdF-Vorstand Gernot Zirngast. Zu lange war es in Österreich möglich, nur in die Mannschaft zu investieren und mit Behelfsstadien in die Bundesliga aufzusteigen oder dort zu verbleiben.

In der Diskussion um die Einführung des Videobeweises bezieht die Fußballer-Gewerkschaft klar Stellung: "Es führt kein Weg daran vorbei. Es ist nur eine Frage, wie lange es dauert, bis der Beweis verpflichtend ist", so Zirngast, der als Mitglied des Technischen Komitees der FIFPro seit zwei Jahren auf internationaler Ebene mit diesem Thema konfrontiert ist. Erst vergangenen Dezember hat er an einem Kongress in Amsterdam zu diesem Thema teilgenommen, wo der ehemalige Weltklasse-Spieler Marco van Basten die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet präsentierte. "Die Niederländer haben ein System vorgestellt, das sie schon seit einiger Zeit testen und das auch die Grundlage dafür ist, dass man nun über den Einsatz des Videobeweises ernsthaft diskutieren kann."

Der Videobeweis soll gezielt eingesetzt werden. "Wenn Tore fallen, dann soll man ihn stets zu Hilfe nehmen können. Man braucht nicht bei falschen Abseits- oder Einwurf-Entscheidungen das Spiel unterbrechen. Aber bei entscheidenden Situationen macht es einfach Sinn, um vor allem den Druck von den Schiedsrichtern zu nehmen, aber auch den Fußball wieder 'ehrlicher' zu machen. Auch im Fußball muss man mit der Zeit gehen, und man darf sich keinen Neuerungen verschließen, die augenscheinlich zum Wohle aller Beteiligten sind."